Sicherheit auf See

Urlaub mit dem Boot

  • Bei vielen unserer Ferienhäuser ist ein Boot bereits inklusive oder direkt vom Eigentümer zu mieten. Ansonsten befindet sich in der Nähe von guten Angelgewässern oftmals auch ein Bootsverleih.
  • Sie sind im Besitz eines Sportbootführerscheins? Prima! Sollten Sie diesen nicht besitzen, erkundigen Sie sich bitte vor Fahrtantritt, z.B. im Internet über die Vorschriften des jeweiligen Reiselandes. Motorboote mit geringer Leistung sind in der Regel jedoch führerscheinfrei zu fahren. Für Ruder- und sonstige Freizeitboote wird kein Führerschein benötigt.

Checkliste – das muss mit!

  • Wasserschöpfer, Ruder, Dollen, Seil, Bootsanker sollten immer mit an Bord sein. Für das Fischen auf größeren Seen, an der Küste und auf dem Meer sollten auf jeden Fall Laterne, Erste-Hilfe-Kasten, Bootshaken, Scherstifte, Reservekanister, Feuerlöscher, Messer und Notsignal ebenso wenig fehlen wie ein Kompass und eine nautische Karte des Gewässers (erhältlich im Fachhandel oder im Internet).
  • Ein wasserdichtes bzw. ein wasserdicht verpacktes Handy sollten Sie unbedingt dabei haben. Achten Sie darauf, dass Sie wichtige Telefonnummern für den Notfall eingespeichert haben.
  • Nehmen Sie auf andere Menschen und die Umwelt Rücksicht. Nehmen Sie unbedingt einen Müllbeutel mit an Bord.
  • Auch Trinkwasser, Sonnencreme und ein Hut sind wichtige Utensilien für einen langen Tag auf See.

Technische Hilfsmittel

  • Abhängig vom Gewässertyp kann die nachfolgende Technik sehr hilfreich sein. Viele Boote sind bereits entsprechend ausgestattet. Ansonsten können Sie die Geräte im nautischen Fachhandel und in Angelfachgeschäften leihen oder kaufen.
  • GPS/Kartenplotter
  • Echolot/Fischfinder
  • Elektromotor

Die richtige Bekleidung

  • Bitte beachten Sie, dass das Tragen von Schwimmwesten grundsätzlich Pflicht ist – auch auf kleineren Gewässern. In der Regel hält der Vermieter diese für Sie bereit.

  • Zusätzlich sollten Sie unbedingt entsprechende Schutzkleidung, z.B. „Floating Overalls“, tragen, die an das Gewässer sowie die Jahreszeit und die entsprechenden Wassertemperaturen angepasst ist.

  • Erkundigen Sie sich bitte vor Reiseantritt, ob entsprechende Westen verfügbar sind. Am besten sollten Sie jedoch passende, sogenannte Automatikwesten von zu Hause mitnehmen. Diese sind sicherer und wesentlich angenehmer zu tragen. Beachten Sie dabei die gültige Euronorm (mindestens EN 396 oder höher). Eine Investition, die sich lohnt.

Sicherheit auf See

  • Machen Sie sich vor Fahrtantritt sorgfältig mit Boot, Motor und Ausrüstung vertraut. Achten Sie auf das Wetter und den Wetterbericht.

  • Legen Sie vor der Abfahrt einen Bootsführer fest; in der Regel ist dies der Erfahrenste in Ihrem Team. Nur er hat das Sagen an Bord. Besonders in Gefahrensituationen ist das wichtig.

  • Sorgen Sie dafür, dass andere wissen, wo Sie hinfahren und wie lange Sie wegbleiben.

  • Die Insassen sollten immer gleichmäßig im Boot verteilt sitzen.

  • Befahren Sie unbekannte Gewässer grundsätzlich sehr langsam und vorsichtig, und achten Sie auf ausreichende Wassertiefe, Boot und Motor könnten bei Untiefen beschädigt werden.

  • Besonders in Kleinbooten muss man ruhig sitzen. Bei einem ggf. notwendigen Platztausch sollte einer nach dem anderen aufstehen und keinesfalls alle gleichzeitig.

  • Seien Sie ausgeruht und nüchtern, wenn Sie ein Boot fahren. In Norwegen beispielsweise gelten 0,00 Promille.

  • Beachten Sie unbedingt die Verkehrsregeln auf See. Achten Sie besonders auf größere Schiffe und weichen rechtzeitig aus. Respektieren Sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen.

  • Falls sich das Wetter verschlechtern sollte oder sonstige Notfälle auftreten, ist der Hafen anzulaufen, der am besten erreichbar ist. Und nochmals: Das Tragen von Schwimmwesten ist Pflicht und dient der eigenen Sicherheit!

  • Bei hohem Wellengang sollten Sie nicht rückwärts fahren.

Notfall! – was nun?

  • Sollte das Boot kentern, bleiben Sie unbedingt beim Boot und machen Sie auf sich aufmerksam (Notsignal, Winken). Rufen Sie nach Möglichkeit sofort per Telefon um Hilfe. Geben Sie die letzte bekannte Position möglichst genau an.
  • Sollte ein Besatzungsmitglied über Bord gehen, leiten Sie sofort aber ruhig ein „Mann-über-Bord-Manöver“ ein. Bei Booten ohne Leiter lässt sich eine Person übrigens am einfachsten über das Heck und über den (abgeschalteten) Motor wieder ins Boot ziehen (wenn vorhanden zusätzlich mit der Trimfunktion des Motors).
  • Sollte das Boot manövrierunfähig sein, oder sich die Küste nicht mehr erreichen lassen, rufen Sie in jedem Fall rechtzeitig Hilfe (per Telefon). Gleiches gilt auch bei Treibstoffmangel, drehendem Wind oder sonstigen Unwägbarkeiten, die bei einer Ausfahrt auftreten können.
  • Trennen Sie sich nicht von der Bekleidung oder den Schuhen. Auch nasse Kleidung isoliert gegen Kälte.

Umfangreiche Informationen u. a. zu Lizenzen, Bestimmungen, Bootsführerschein, Ausfuhrbeschränkungen etc. finden Sie auch im Internet z.B. auf der Homepage der Tourismuszentrale Ihres entsprechenden Reiselandes.

Stand 08/2011. Alle Angaben nach bestem Wissen jedoch ohne Gewähr. Fehler vorbehalten.

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